Gefahrenquelle Stöckchen

Liebe Hundehalter/innen,

den folgenden Fall teilen wir mit Ihnen, um möglichst weitere Unfälle dieser Art zu verhindern.

Die Besitzerin war mit ihrer Hündin im Wald spazieren während diese nebenher immer wieder Stöcker aufsammelte und paar Meter mit sich schleppte. Plötzlich schrie die Hündin auf und hustete. Danach schleckte sie vermehrt mit der Zunge über ihr Maul. Zum Glück hat die Besitzerin die Beschwerden direkt bei uns abklären lassen.

In unserer Praxis war der Allgemeinzustand des Tieres gut. Sie ließ sich anstandslos den Fang öffnen und wir stellten schnell eine Rissverletzung im hinteren Gaumenbereich fest.

 

Übrigens:
Üben Sie mit ihrem Hund am besten die Untersuchung des Kopfes inklusive Öffnung des Mauls. Dies erleichtert die Untersuchung beim Tierarzt enorm, da so eine Narkose ggf. nicht notwendig ist.

Aufgrund der Diagnose war eine schnelle Operation notwendig. Wir legten die Hündin daraufhin in Narkose um die Wunde zu säubern und zu nähen.

Glücklicherweise konnten wir keine Weiteren Verletzungen feststellen.

Da sich das Nahtmaterial nach ein paar Wochen selbst auflöst, ist keine weitere Narkose notwendig.

Unser Appell:

Unfälle durch Stöckchen sind gefährlich!

Verletzungen können beim Fangen, beim Kauen oder durch versehentliche Pfählung der Tiere entstehen, wenn beim Tragen des Stöckchens der Stock an einem Hindernis hängen bleibt und das Tier sich selbst aufspießt.
Manche Stöckchen durchbohren die Schlundröhre, Splitter können in die Luftröhre eingeatmet werden und es kann zu heftigen Blutungen führen.

 

Deshalb gilt: Greifen Sie zu sicheren Wurfalternativen zum Beispiel einem Kong oder einem Futterbeutel zum Apportieren und erziehen Sie am besten bereits ihren Welpen dazu nicht an Stöckern zu kauen.